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Die Fußballwelt durch die Brille eines Eintracht-Frankfurt-Fans. Willkommen!

Alles zur Eintracht

Berichte, Eindrücke, Polemiken - der ganz subjektive Blick auf Eintracht Frankfurt.

Gib mir die Kugel

Der nicht ganz ernst gemeinte Blick in die Glaskugel - coming soon!

Pässe in den freien Raum

Nicht nur in Frankfurt wird Fußball gespielt. Querpässe zu anderen Vereinen - coming soon!

Faszination Fankurve

Fußball ist, wenn man das Gras riecht. Ein Blick auf und in die Stadien - coming soon.

26. August 2012

Zufrieden, aber (noch) nicht euphorisch

Wäre Eintracht Frankfurt nicht Eintracht Frankfurt, würde ich heute völlig euphorisch durch die Wohnung rennen. Diese Leidenschaft, dieser Einsatz, diese Spielfreude. Dieses einwandfreie Hinterlaufen der gegnerischen Defensive mit Pässen an die Grundlinie und anschließender Hereingabe - Oczipka auf Rode, Rode auf Aigner, Aigner erzielt das 1:0 (ein Schiedsrichtergespann in Normalform vorausgesetzt) - so geht Fußball. Diese durch die Bank einwandfreie und beeindruckende Leistung der Neuzugänge Trapp, Zambrano, (Anderson), Aigner, Lanig, Celozzi, Oczipka, Inui. Diese Allgegenwärtigkeit des Alex Meier. Diese Präzision der defensiven Schaltzentrale Schwegler/Rode. Dieses beherzte Auftreten von Sebastian Jung. Und selbst über Occeans Fehlschüsse kann man hinwegsehen - er war im Spiel, er hatte zwei tolle Möglichkeiten, und dass er weiß, wo das Tor steht, hat er schon bewiesen.
Wäre Eintracht Frankfurt nicht Eintracht Frankfurt, würde ich davon ausgehen, dass der Verein 33 weitere solcher Spiele nachlegen wird. Aber davon will ich nicht ausgehen, auch wenn es wundervoll wäre, weil diese Mannschaft dann eine ganze Stadt begeistern würde - trotz ihrer grenzwertig gefährlichen Abseitsfallentaktik.
Das mit der Euphorie verkneife ich mir daher lieber. Auch wenn es schön zu wissen ist, dass diese Mannschaft definitiv in der Lage ist, in der Bundesliga mitzuhalten - selbst gegen einen richtig guten Gegner, selbst gegen einen katastrophalen Schiedsrichter.
So kann's weitergehen.
Es ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich was dagegen hätte, in Euphorie ausbrechen zu dürfen.

19. August 2012

Sechs Tage Schonfrist

Eintracht Frankfurt war vergangene Saison zu stark für die 2. Bundesliga. Konnte also kein Problem sein, heute gegen Erzgebirge Aue zu gewinnen. Natürlich nicht. Lief dann doch anders. Schade drum. Kann ja mal passieren, warum soll ein Bundesliga-Aufsteiger nicht gegen einen Zweitligisten verlieren können?
Warum ausgerechnet Kreativ-Kraft Inui mit Trapp vom Feld musste? Ob nun Trapps Stammplatz wackelt? Ob Butscher tatsächlich in der Bundesliga tragbar ist? Wie schnell sich Demidov zurecht findet? Keine Ahnung. Heute würden Prognosen unsachlich negativ ausfallen. Die Mannschaft hat exakt sechs Tage Schonfrist. Dann wird Tacheles geredet - hoffentlich ist das nicht nötig.

2. August 2012

Caio? Jetzt haben wir Aigner! (1)

Ein knappes halbes Jahrzehnt war Caio Hoffnungsträger der Eintracht. Zuerst ernst gemeint, am Ende ironisch. Caio ist weg, die SGE braucht eine neue Verkörperung der Hoffnung auf gute, alte Zeiten. 7meter32 nimmt die Neuzugänge unter die Lupe - und beginnt mit Stefan Aigner.
Aigners Verpflichtung war, das darf man ein wenig euphorisch behaupten, ein echter Coup. Vor zwei Jahren war der beidfüßige, schnelle und torgefährliche Mittelfeldspieler scheinbar schon beim VfB Stuttgart gelandet, zwei Millionen Euro wollten sich die Schwaben Aigners Ablöse kosten lassen - dann jedoch platzte der Deal.  Anschließend bewies er als Mittelfeldmotor, warum ihn Fredi Bobic ernsthaft verpflichten wollte. Er hat in dreieinhalb Jahren 96 Spiele für 1860 München bestritten, dabei 23 Tore geschossen und 18 vorbereitet. Macht 41 Scorerpunkte in 96 Partien - das ist ein verdammt guter Schnitt. Zudem spricht für Aigner, der in Kürze 25 Jahre alt wird, dass er in München ein Führungsspieler, ein Typ, ein Charakterkopf war. Er war in der Lage, eine Mannschaft mitzureißen, die konsequent unter Querelen im Gesamtverein litt.
Es ist bemerkenswert, dass Manager Bruno Hübner es geschafft hat, den ablösefreien Aigner zur Eintracht zu lotsen. Es ist schwierig zu beurteilen, wie er ins System der SGE passt und einzuschätzen, wie gewissenhaft er seine Aufgaben in der Defensive erledigen wird. Doch in der Theorie scheint er die Nase vorn zu haben vor Matmour, Hoffer (falls er über die Außen kommt) oder Lanig. Es dürfte auf einen Vierkampf um zwei Plätze hinauslaufen: Inui, Köhler, Aigner und Kittel - und momentan würde ich mich festlegen, dass Aigner zu Saisonbeginn erste Wahl sein wird.